VELOSZENE SCHWEIZ 02/99

Die neue Einigkeit

Eine nationale Messe pro Jahr genügt - so die Meinung der Mitglieder des Verbands schweizerischer Fabrikanten, Grossisten und Importeure der Zweiradbranche. Deshalb soll die 2-Rad in Zürich ab 1999 jedes Jahr durchgeführt werden - auf Kosten der zahlreichen regionalen Messen.

«Wieder eine Fahrradmesse mehr», stöhnten im vergangenen Jahr immer mehr Fahrrad-Importeure und -Fabrikanten hinter vorgehaltener Hand. Aber niemand wollte sich in der Branche Blösse geben und offen gegen die stetig steigende Anzahl regionaler Messen aufbegehren. Schwindende Verkaufszahlen, erodierende Margen und sinkende Gewinne standen jedoch im krassen Gegensatz zum Messeboom und dem damit verbundenen finanziellen und personellen Aufwand. Das ergab auch die repräsentative Umfrage der Fachzeitschriften tour/VELO und bike bei den betroffenen Importeuren und Grosshändlern.

Der Entscheid des Verbands schweizerischer Fabrikanten, Grossisten und Importeure der Zweiradbranche (VFGI), sich in Zukunft auf eine gesamtschweizerische Messe pro Jahr zu konzentrieren, wurde in der Branche mit Erleichterung aufgenommen. Das erstaunt nicht. Die Neuorientierung kam schliesslich auf Initiative des VFGI zustande. Allerdings nicht von den Vertretern der Fahrrad-Branche: «Vor allem die Motorradimporteure konnten und wollten sich die zahlreichen regionalen Messen nicht mehr leisten. So kam es zur einheitlichen Meinung, sich nach ausländischem Vorbild auf eine nationale Messe zu konzentrieren», erklärte VFGI-Geschäftsführer Bernhard Loosli.

Keine Freude an diesem Meinungsumschwung hatte Ursula Rytz, die in der Werbeagentur «Fruitcake» für die Kommunikation der «Velo»-Messen zuständig gewesen war. «Zu Beginn des Jahres hatte es anlässlich einer Sitzung von seiten des VFGI noch ganz anders getönt», monierte Rytz. Nachdem der VFGI jedoch beschlossen habe, nur noch die Messe in Zürich zu unterstützen, sehe sie eher schwarz für die Oragnisation der «Velo 2000», erklärte Rytz. Denn es sei unklar, ob die lokalen Messen ihre Projekte in Eigenregie weiterführen werden.

Dem Messebesucher kann's egal sein. Zumal die 2-Rad Zürich durch die Renovation des Messegeländes deutlich an Attraktivität gewonnen hat. Die Unterteilung der Hallen in Fahrrad- und Motorrad-Bereich ist jetzt noch übersichtlicher und auch die Erreichbarkeit des Messegeländes ist dank der neuen Tramstation auf dem Messeareal deutlich verbessert worden. Mit der Tramlinie 11 ist nun eine direkte Verbindung zwischen dem Hauptbahnhof Zürich und Messe vorhanden. Selbst das leidige Parkproblem ist mit dem Bau des neuen Parkhauses gelöst worden. 1500 Parkplätze stehen den Messebesuchern zur Verfügung und am Wochenende pendelt sogar ein Shuttlebus zwischen Parkplätzen und Messegelände.

Martin Platter

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