Lexmark 24-Stunden-Rennen 2003
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Lexmark 24-Stunden-Rennen 2002
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Lexmark 24-Stunden-Rennen 2000
In eigener Sache

Rücksichtslose Fahrweise?

Das hat Spass gemacht! Das diesjährige Bike around the clock war so, wie alle 24-Stunden-Rennen sein sollten: einfach toll. Die Hitze war zwar manchmal fast unerträglich, genauso, wie die stupende Leichtigkeit einzelner Mitstreiter, wenn sie in den Steigungen an einem «vorbei flogen». Über alles gesehen jedoch überwogen die guten Erlebnisse klar. Doch es gab auch kritische Stimmen.

Beat Knechtle, ausgewiesener Langstrecken-Spezialist, der dreifache und zehnfache Ironman-Triathlons bestreitet (am Stück, wohlverstanden), hat sich masslos über die rücksichtslose Fahrweise einzelner Mitbewerber geärgert. Der Zwilliker hatte das Rennen nach Einbruch der Dunkelheit um 22 Uhr abgebrochen. Er lag zu diesem Zeitpunkt bereits eine Stunde hinter dem führenden Peter Graf zurück, bestritt jedoch, auf Sieg zu fahren. Bei ihm müssten Marathonrennen in erster Linie Spass machen, sagte Knechtle.

Gegen Mitternacht tauchte der Hobbysportler, der seine Brötchen als praktizierender Arzt verdient, im Büro der Veranstalter auf, um seinen Zeitmess-Chip abzugeben. Bei der Gelegenheit machte Knechtle bei OK-Präsident Stefan Eberli seinem Ärger Luft: «Das ist der erste Wettkampf, den ich aufgebe, weil er zu gefährlich ist.» Vor allem die enge und unbeleuchtete Waldabfahrt sei aus Sicht des Mediziners unverantwortlich, zumal einige Mitstreiter keine Rücksicht auf die Langsameren nähmen und achtlos vorbeipreschten, regte sich Knechtle auf. Im weiteren Gespräch gab der 39-jährige jedoch zu, dass dies sein erstes (und wohl auch letztes) Bike-Rennen gewesen sei.

Eberli liessen die Vorwürfe nicht kalt. Schliesslich waren die Sicherheitsvorkehrungen umfangreich. Er machte Knechtle überdies darauf aufmerksam, dass er die Fahrer beim obligatorischen Briefing, das vor jedem 24-Stunden-Rennen stattfindet, zur Rücksichtnahme anhält. Letztlich sei aber jeder selber für sich und seine Fahrweise verantwortlich.

Mich würden eure Meinungen interessieren. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es nicht immer einfach ist, im Bestreben nach schnellen Rundenzeiten rücksichtsvoll zu fahren. Innerhalb des Bike arount the clock sind schliesslich vier verschiedene Rennen mit höchst unterschiedlichen Tempi, Müdigkeitsgraden und fahrtechnischen Talenten der Biker im Gang. Auch ich habe mich schon in den Abfahrten über das mangelnde fahrtechnische Können anderer geärgert. Handkehrum haben sich auch noch andere, vor allem weibliche Teilnehmer, über das rücksichtslose Verhalten ihrer männlichen Mitstreiter geäussert.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Ist die Strecke tatsächlich zu schwierig? Sollte man in der Abfahrt vielleicht sogar einen (noch) leichteren Chickenway ausstecken, wie das teilweise auch im Weltcup an Schlüsselstellen praktiziert wird? Schreibt mir per Mail (hier klicken) und lest, was die anderen bereits geschrieben haben, in dem ihr hier anklickt.

Happy trails, Martin Platter
Redaktor BIKE