Lexmark 24-Stunden-Rennen 2003
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Hat mit seinem okkultistischen Zauber zu später Stunde den Regen beschworen und muss im nächsten Jahr zur Strafe als Ultrafahrer selber in den Sattel: Bauchef Matthias Eberli.
Aber: Regen verbindet…
So befreiend kann das Rennende sein.
So glücklich macht das 24-Stunden-Rennen in Eschlikon.
Frauenpower!
Einen dicken Schmatz von OK-Präsident Stefan für Rennleiter und Vater Ernst Eberli,
Abbauen im Regenguss. Egal! Spass hats trotzdem gemacht.
Unterwegs für einen guten Zweck: Team «Eschlikon baut Agraharam».
Auch Mario Specker bikte am 24-Stunden-Rennen für einen guten Zweck ein: Für die Stiftung von Beat Richner in Kambodscha.

Lexmark 24-Stunden-Rennen 2002
Lexmark 24-Stunden-Rennen 2001
Lexmark 24-Stunden-Rennen 2000
Craft 24-Stunden-Bike-WM 2005
Craft 24-Stunden-Bike-WM, Eschlikon
(World Championship 2005)

Von Badekappen tragenden Bauchefs und anderen strangen Stories…

Irgendwann nach Mitternacht in der Bar ist es passiert: In der rauchgeschwängerten Luft hat Bauchef Matthias Eberli in bierseliger Laune mit seiner Badekappe den bösen Regenzauber beschworen. Es sollte nicht die einzige strange Story an diesem Wochenende bleiben…

Am 24-Stunden-Rennen in Eschlikon darfst du fast alles machen. Nur etwas nicht: Nach Mitternacht in der Bar eine Badekappe aufsetzen. Dieser okkultistisch angehauchte Brauch beschwört die Regengötter. Unter sträflichster Missachtung dieses Gebots hat Bauchef Matthias Eberli trotzdem eine Gummihaube aufgesetzt – und erst noch eine reich verzierte, was offenbar von Wettergott Petrus als zusätzliche Provokation erachtet wurde. Prompt setzten kurz nach Mittag anhaltende, teilweise heftige Regenschauer ein. Zur Strafe muss Matthias nun im nächsten Jahr als Ultrabiker selber in den Sattel steigen. Nix mehr mit dem Quad über die Rennstrecke brettern!

Noch weitere seltsame Begebenheiten sollen sich auf dem 9 km Rundkurs in Eschlikon abgespielt haben. Diverse Fahrer berichteten unabhängig voneinander über Bunny-Häschen, die sich in einer Waldpassage nur mit einem leichten Playboy-T-Shirt bekleidet an der Strecke aufgehalten haben sollen. Als Krönung wurde das leichte Textil beim Vorbeifahren auch noch angehoben. Der Anblick der barbusigen Girls soll noch manchem Rider den Kopf verdreht und andere Körperteile angehoben haben. Einige seien deswegen sogar vom Pfad abgekommen – was aber nicht offiziell bestätigt wurde.

Nicht weniger belebend waren einmal mehr die Dramen, die sich in den einzelnen Mannschaften abgespielt haben – nicht nur wegen der verstohlenen Blicke auf die Playboy-Häschen. Eine Teilnehmerin berichtete mit frappierender Gelassenheit frühmorgens um zwei Uhr beim Powerbar-Verpflegungsstand von ihren Erfahrungen zum Thema «Teamspirit». Sagenhafte 58 Minuten habe eine ihrer Mitstreiterinnen für die erste Umrundung der Strecke gebraucht. Zuerst dachte sie noch: Die ist ziemlich schnell unterwegs. Bis sie gemerkt habe, dass dies die Zeit für EINE und nicht wie angenommen für zwei Runden gewesen war. Das Beste kam aber noch. Nach der 58er-Runde klinkte sich ihre Teamkollegin aus, mit der Bemerkung, dass sie keine Lust mehr habe.

Das es auch anders geht, bewies das Achterteam aus dem Freistaat Bayern. Bereits zum dritten Mal in Folge sicherten sich die Jungsportler den Sieg – mit einem Speed, dass es einem schon fast schwindlig wird. Kurz nach Morgengrauen purzelten die Rundenrekorde gleich Reihenweise: Zuerst 19:16 Minuten, dann 18:59. Ungewollt wurden die ungestümen Junioren so zur Parabel für die Skandal umwitterte Rede ihres Landesvaters Edmund Stoiber. Der hatte sich anlässlich einer kürzlich gehaltenen Rede am CSU-Parteitag dahingehend geäussert, dass die Bayern halt besonders fleissig seien – im Gegensatz zu den übrigen (Ost-) Deutschen. Deshalb sei der Freistaat auch die prosperierendste Zone innerhalb der Bundesrepublik Deutschland. Die Bayern hielten ihren Speed jedenfalls durch und liessen sich auch durch Reifendefekte nicht stoppen. Ob auch Stoiber einen derart langen politischen Atem haben wird, wenn er sich weiterhin so undiplomatisch äussert, wird sich weisen.

Den Rücktritt zu diesem Zeitpunkt bereits hinter sich hatte Peter Graf. Der Sieger des 24-Stunden-Rennens von 2003 hat sich übernommen und war nach anfänglichem Tempoforcing nach knapp 12 Stunden demotiviert ausgestiegen. Schade!