Der Tag in Eschlikon erwacht wieder
Ablösung 3. Teil: Der Morgen danach bis zum Rennende

Die Nacht war sensationell zum Fahren. Ein laues Lüftchen sorgte dafür, dass man selbst kurzärmlig nicht fror. Der Mond war fast voll, was eine umbeschreibliche Stimmung herbeizauberte. Sogar das Tempo der ambitionierten Mitstreiter schien etwas gemächlicher. Die idealen äusseren Bedingungen liessen einen Beschwerden wie schmerzende Beine oder wundes Hinterteil ein wenig vergessen. Wir hatten im Team vereinbart, dass wir nachts vier Runden fahren werden, was eine ungefähre Fahrzeit von zwei Stunden ergibt, die es ermöglichen soll ein bisschen zu schlafen. Mit Betonung auf bisschen, denn an Schlafen war nicht zu denken. Nicht, dass es etwa im Lager laut gewesen wäre. Von einem nahen Waldfest tönte die ganze Nacht «Anton aus Tirol» und andere Gassenhauer übers offene Feld. Das war der eine Grund. Der andere: Wenn man sich stundenlang und bei grosser Hitze sportlich betätig, kommt der Körper auch nachts nicht zur Ruhe – vor allem, wenn man über seine Leistungsgrenze gegangen ist. Sleepless in Eschlikon: Dafür verpasste man den malerischen Sonnenaufgang nicht.

Beachtlich sind die Leistungen der einzelnen Teams: Dank dem griffigen Boden hatten die Schnellsten rund vier Stunden vor Rennende die 500 km-Marke geknackt. Mein Tacho zeigt bald 100 km an, worauf ich doch etwas stolz bin. Generell ist auch den Anspruch, den wir im Team hatten, den Anlass in erster Linie zum Plausch zu fahren am verfliegen. Stimuliert durch die guten Zeit unseres früheren Rennfahrers Dino Rey, wird auch bei uns öfters über Zeit und Rangierung gesprochen. Bald haben wir die (Tor)Tour hinter uns und wohl keiner im Team ist darüber wirklich traurig.

Die Organisatoren hatten einmal mehr einen Superanlass auf die Beine gestellt für einmal ohne die misslichen Launen des Wetters. Für uns im Team war es ein schönes Erlebnis, wieder einmal die körperlichen Leistungsgrenzen zu erfahren. Vielleicht bis zum nächsten Jahr....

Pressemeldung

Resultate

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Hektische Szenen in der Wechselzone beim Ablösen der Teams mit Übergabe des Kontrollzettels.
Einzelfahrerin Barbara Müller
Zunehmend tranceartige Zustände bei den EinzelfahrerInnen.
Biken macht schön
So schön kann 24-Stunden-Rennen sein.
Massage
Mit zunehmender Renndauer erfreuen sich die Massagestationen grossen Zulaufs.
Alex Frei
Prominenter Fahrer: Der frühere Radprofessional und SRB-Vorstandmitglied Alex Frei ist regelmässiger Teilnehmer des 24-Stunden-Rennens in Eschlikon, auch schon in der Siegermannschaft.