10. 24-Stunden-Moutainbike-Rennen, 12./13. August, Eschlikon/TG

Ein Engländer zum Jubiläum

Mit Simon Lloyd hat erstmals ein Engländer das 24-Stunden-Mountainbike-Rennen in Eschlikon mit Rekordrundenzahl gewonnen. Der in Thalwil wohnhafte Brite lege 47 Runden zu 8 km zurück, was einem Total von 376 km entspricht. Bereits in der zweiten Rennstunde übernahm Lloyd, der in Zürich als Velokurier arbeitet, die Führung vom Sieger der beiden Vorjahre, Lukas Gehring, und gab diese nicht mehr ab. Der zweitplatzierte Daniel Zünd (Steinach) verlor zwei Runden, Paul Brunschweiler (Sirnach) legte als Dritter in der gleichen Zeit drei Umgänge weniger zurück als der Sieger. Als Grund für seinen Forfait am Sonntag Morgen um 10 Uhr gab Gehring die Radfahrer-Rekrutenschule an, die er derzeit in Romond besuche und deshalb wenig zum Schlafen komme. Zwei Stunden zuvor hatte er seinen 1000sten 24-Stunden-Rennkilometer feiern können.

Bei den Viererteams triumphierte die «Veloflicki St. Gallen» in der Besetzung Jonas Lambrigger, Beno Meier und Simon Kehl, das innert 24 Stunden 552 km zurücklegte, vor dem Skiclub Tuttwil, der wie die drittplatzierten von Team Steiger eine Runde hinter den Führenden im Ziel eintrafen. Titelverteidiger «Kägifrettli» büssten 2 Runden auf die Siegermannschaft ein.

Dramatisch verlief das Rennen bei den Frauen, wo das Team Dianmondback mit Rebecca Scharpf, Maria Kessler, Charly Rüegg und Carolin Dür in Führung ging. Durch einen Sturz verlor das Quartett nicht nur eine Mitkämpferin sondern auch die Führung. Dennoch schafften sie es nochmals an die Spitze und waren schliesslich doch noch erfolgreich vor «No brain no pain» und Bike Modi Bärn, die zwei rsp. fünf Runden verloren.

Bei den Junioren war es früh klar, dass der Sieg über Lukas Bischofberger, Patrick Zullinger, Andreas Fuhrer und Roland Mischler vom VC Bauma führen würde, die ihre Start-Ziel-Führung souverän verteidigten. Knapp wurde dagegen der Sieg des VC Bauma bei den Achtermannschaften, wo die Radquerasse Stefan Bünter, Turi Manz, Mathias Kern sowie Claudio Baggenstoss, Jürg Wertli, Thomas Rentsch, Patrick Zollinger und Beat Bertschinger die schnellsten Beine hatten. Sie gewannen mit einer Runde Vorsprung gegen das Oktett des VC Näfels.

Bei idealen äusseren Bedingungen mit Bruthitze am Tag und einer lauen Nacht wurden fast in sämtlichen Kategorien neue Streckenrekorde aufgestellt, was OK-Präsident Stefan Eberli auch auf die verkürzte Streckenführung zurückführte. Er stellte fest, dass sich von Jahr zu Jahr mehr Einzelfahrer für den Parfoce-Ritt anmelden, der heuer bereits zum 10. Mal durchgeführt wurde und als ältestes Rennen dieser Art gilt. Der Erfolg des Events stehe und falle allerdings mit dem Wetter. Und das habe sich nach etlichen Rückschlägen in den Vorjahren, die teilweise sogar zu Rennabbrüchen geführt hatten, endlich von seiner besten Seite gezeigt. Die Bike-Gemeinde kann davon ausgehen, dass das 24-Stunden-Rennen auch im kommenden Jahr wieder stattfinden wird.

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